Münchener Mandolinen-Zirkel e.V.

Musik aus der Renaissance
bis zur Gegenwart

Wissenswertes zur Mandoline und Mandola

Mandolinen Mandoline Instrument des Jahres 2023

Die Mandoline ist ein seit dem 17. Jahrhundert bekanntes Zupfinstrument europäischer Herkunft aus der Familie der Lauteninstrumente. Von der Mandoline existieren zwei Grundbauformen, die sich deutlich in der Form des Korpus unterscheiden:

Unsere Mandolinen besitzen vier in Quinten gestimmte Saitenpaare. Bei der Mandoline in Sopranstimmung sind die Saiten dabei genau wie die einer Violine in g - d′ - a′ - e″ gestimmt. Die Mandoline wird mit einem Plektrum aus Kunststoff (früher aus Schildpatt oder Horn) gespielt. Mit dem für die Mandoline charakteristischen Tremolo werden weite Melodiebögen gespannt.

Die Mandoline kommt ursprünglich aus Italien und trat von dort in der Barockzeit ihren Siegeszug durch ganz Europa an. Um 1750 wurde Paris zu deren wichtigstem Zentrum. Zur Zeit des Barock haben Komponisten wie Antonio Vivaldi, Domenico Scarlatti und Johann Adolf Hasse für dieses Instrument komponiert. Weitere wichtige Komponisten, die sich der Mandoline widmeten, sind Georg Friedrich Händel, Mozart oder Beethoven..

Zeitweise geriet die Mandoline etwas in Vergessenheit, doch ab Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs ihre Beliebtheit wieder, z.B. im Zuge der sog. Wandervogelbewegung. In Deutschland gründeten sich viele Mandolinenorchester, die auch heute noch bestehen, wie z.B. 1927 der Münchener Mandolinen-Zirkel.

Teilweise wird die Mandoline geringschätzig als Folklore-Instrument bezeichnet, doch das zeigt nur ihre Vielseitigkeit. Als „Geige des kleinen Mannes” überwindet die Mandoline Klassengrenzen und bildet eine Verbindung von Volksmusik zu gehobener Musik. Auch im Bluegrass, Folk, Pop und Jazz wird die Mandoline verwendet.

Mandola

Die Mandola (auch Tenor- oder Oktav-Mandoline) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Mandolinen. Ihr Korpus ist - genau wie ihre Mensur - etwas größer und ihre Tonlage ist eine Oktave tiefer als die der Mandolinen.

Wie die Mandoline beszitzt die Mandola vier in Quinten gestimmte Saitenpaare und wird mit einem Plektrum angeschlagen.

Die Mandola wird sowohl in der klassischen Musik (Zupforchester), als auch in verschiedenen Folkrichtungen (italienisch, skandinavisch, irisch) und in nordamerikanischen Stilen wie Country oder Bluegrass eingesetzt.

Das Foto zeigt eine Mandoline (links) und eine Mandola zum Vergleich.

Um der Mandoline wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken wurde sie 2023 von den Landesmusikräten Deutschlands zum Instrument des Jahres 2023 gekürt.

Eine Auswahl bekannter aktueller Mandolinist*innen:

Interessante Links zur Mandoline: